Schreckmoment für Merlin Hummel: Der Hammerwerfer musste rund 30 Minuten um seinen Einzug ins Finale bangen. Nach dem ersten Versuch des EM-Vierten aus Kulmbach herrschte helle Aufregung unter den Kampfrichtern, zeitweise diskutierten vier Offizielle miteinander, die Weite wurde zunächst nicht angezeigt. Offenbar gab es Probleme mit dem elektronischen Messgerät. Erst nach einer halben Stunden tauchte die Leistung von Hummel in den offiziellen Ergebnislisten auf, seine 75,25 Meter reichten gerade so für den Einzug ins Finale der besten zwölf Hammerwerfer am Sonntagabend. Sören Klose schied nach seinen 71,20 Meter hingegen aus.
„Ich dachte mir: ‘Wollen die mich jetzt verarschen oder was‘”, sagte Hummel, aber „dann haben die das alles super professionell gelöst und gesagt: ‘Na ja, entweder kriegst du noch einen Wurf oder es wird halt per Videoanalyse gefunden. Und wir haben ihn dann gefunden und damit bin ich weiter und ich bin super dankbar drüber”. „Ich habe ehrlich gesagt nicht gedacht, dass sie ihn finden, weil das hat auf mich so ein bisschen unprofessionell gewirkt”, sagte er über die Kampfrichter: „Auch generell das Agieren im Wettkampf, vom Kampfgericht, vor allem von den Leuten, die da gemessen haben und alles. Das war jetzt nicht so ganz, wie ich es erwartet hätte, aber damit muss man umgehen.”