Berlin. Um die Kreuzung Köthener/Bernburger Straße sicherer zu machen, hat der Bezirk dort zahlreiche Poller aufgestellt. Doch es gibt Kritik.
An der Kreuzung Köthener Straße/Bernburger Straße sieht man die Straße vor lauter Pollern kaum. Insgesamt 22 Poller hat das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg dort auf kleinem Raum aufstellen lassen. Hinzu kommen 28 Fahrradbügel und zwei neu gepflasterte Verkehrsinseln, berichtet die „B.Z.“. Insgesamt hat alles über 37.000 Euro gekostet.
Das Bezirksamt begründete die Maßnahme mit Sicherheitsbedenken: So parkten häufiger Autos vor abgesenkten Bordsteinen, was insbesondere für mobilitätseingeschränkte Menschen ein Problem ist. „Das Sicherheitsrisiko ist besonders dann akut, wenn große Kfz querende Kinder verdecken und Sichtbeziehungen zwischen fließendem Kfz-Verkehr und querenden Kindern nicht hergestellt werden können“, antwortete Verkehrsstadträtin Annika Gerold ( Grüne) schriftlich auf eine Anfrage der CDU-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung.
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CDU fordert mehr Kontrollen gegen Falschparker
Deren Fraktionschef Jan Thomas Alter kritisiert die Poller: „Ob am Ende dadurch sogar elementare Versorgung, ob BSR oder Lieferverkehr, geschweige denn die vielen Bürger, die ein Auto nutzen, darunter leiden, ist den Grünen sichtlich egal“, sagt er. Der CDU-Politiker befürwortet eher Kontrollen gegen Falschparker statt teurer Poller.
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Und auch Anwohner finden die neuen Poller nicht sinnvoll: „Hier ist weder viel Verkehr noch ein Unfallschwerpunkt“, hieß es von einem Bewohner der Straße. „Durch die Poller ist es sehr unübersichtlich geworden.“ Demnach würden seine Kinder nicht wissen, ob sie am Poller oder am Bordstein warten sollen, wenn ein Auto kommt. Hinzu würden die hohen Kosten kommen.
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jst/BM