Israel – Im Nahen Osten verdichten sich die Anzeichen für einen bevorstehenden Vergeltungsschlag des Irans gegen Israel. Diplomatische Versuche, eine Eskalation mit der Gefahr eines regionalen Krieges nach der Tötung des Hamas-Anführers Ismail Hanija in Teheran zu verhindern, blockt der Iran Medienberichten zufolge ab. ,
Während Israels Armee in höchster Alarmbereitschaft ist, verlegen die USA nach Angaben des Pentagons zusätzliche Kriegsschiffe und Kampfflugzeuge zur Abschreckung in die Region.
Beide Verbündete bereiteten sich auf die Abwehr eines Angriffs vor, der schon an diesem Wochenende erfolgen könnte, meldete das „Wall Street Journal”. Es werde befürchtet, dass ein Angriff diesmal breiter und komplexer sein wird als Irans Attacke auf Israel im April.
Alle aktuellen Entwicklungen zum Krieg in Gaza und Israel findet Ihr hier im TAG24-Newsticker.
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Im Westjordanland sind am Samstag hunderte Menschen gegen die Haftbedingungen von Palästinensern in israelischen Gefängnissen auf die Straße gegangen.
Bei Demonstrationen in Ramallah und Nablus hielten Angehörige Bilder von Häftlingen in die Höhe und schwenkten Palästinenserflaggen. In Ramallah riefen die Protestierenden die Parole „Auch wenn sich die ganze Welt unterwirft, werden wir Israel nie anerkennen”. Am Mittwoch hatte das Büro des UN-Hochkommissariats für Menschenrechte (OHCHR) einen Bericht veröffentlicht, in dem es Israel Folter gegen eine Reihe von Häftlingen vorwirft.
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Tausende Marokkaner haben am Samstag bei einer propalästinensischen Kundgebung gegen die Normalisierung der Beziehungen zu Israel protestiert.
Die Menschen zogen mit palästinensischen Flaggen und Porträts des getöteten Politbüro-Chefs der radikalislamischen Hamas, Ismail Hanija, vor das Parlament in Rabat. „Das Volk verlangt das Ende der Normalisierung”, skandierte die Menge. Mindestens eine israelische Flagge wurde verbrannt, wie ein AFP-Reporter beobachtete.
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Bei einem israelischen Angriff im Südlibanon ist nach libanesischen Angaben ein Mensch getötet worden.
Die Nachrichtenagentur NNA berichtete unter Berufung auf das Gesundheitsministerium, dass bei dem Angriff auf ein Auto nahe dem Ort Basurieh auch zwei Personen verletzt wurden.
Das israelische Militär äußerte sich zunächst nicht. Ob es sich bei dem Opfer um ein Mitglied der Hisbollah handelte, war zudem nicht direkt klar. Die Schiitenmiliz reklamierte am Morgen einen Angriff auf Nordisrael für sich.
Seit Ausbruch des Gaza-Kriegs kommt es zwischen der Hisbollah und dem israelischen Militär täglich zu Beschuss. Auf beiden Seiten gab es Todesopfer. Die Lage im Nahen Osten hat sich aber zuletzt deutlich zugespitzt. Nach den gezielten Tötungen des Hisbollah Militärkommandeurs Fuad Schukr und des Hamas-Auslandschefs Ismail Hanija kündigte Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah Rache an.
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Bei einem israelischen Drohnenangriff in Tulkarem im israelisch besetzten Westjordanland sind nach örtlichen Krankenhausangaben fünf Palästinenser getötet worden.
Unter den Opfern habe sich ein örtlicher Kommandeur der Kassam-Brigaden, des bewaffneten Arms der islamistischen Hamas, befunden. Die weiteren vier Leichen konnten zunächst nicht identifiziert werden. Berichten zufolge handelte es sich bei den Getöteten gleichfalls um Militante aus den Reihen der Kassam-Brigaden sowie des Palästinensischen Isamischen Dschihad, der mit der Hamas verbündet ist.
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Im Iran sind nach dem tödlichen Anschlag auf den politischen Anführer der Hamas, Ismail Hanija, in der Hauptstadt Teheran einem Medienbericht zufolge mehr als zwei Dutzend Personen verhaftet worden.
Wie die „New York Times” unter Berufung auf zwei mit den Ermittlungen vertraute Iraner berichtete, befinden sich unter den Festgenommen ranghohe Geheimdienstoffiziere, Militärbeamte und Mitarbeiter eines vom Militär betriebenen Gästehauses in Teheran, in dem Hanija in der Nacht zum Mittwoch einem Anschlag zum Opfer fiel. Die palästinensische Islamistenorganisation Hamas und der Iran beschuldigen Israel und drohen mit Vergeltung. Israel hat sich zu den Vorwürfen bisher nicht geäußert.
Die Festnahmen auf höchster Ebene seien eine Reaktion auf eine große und beschämende Sicherheitslücke, die die Ermordung Hanijas ermöglicht habe, zitierte die US-Zeitung ihre Informanten. Der Auslandschef der Hamas hatte sich anlässlich der Vereidigung des neuen iranischen Präsidenten Massud Peseschkian in Teheran aufgehalten und war in einem bestens gesicherten Gästehaus der iranischen Regierung im Norden der Hauptstadt untergebracht worden. Wie die britische Tageszeitung „The Telegraph” unter Berufung auf zwei iranische Beamte berichtete, soll der israelische Auslandsgeheimdienst Mossad für den tödlichen Anschlag auf Hanija zwei iranische Sicherheitsagenten angeheuert haben.
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Die Forderung „von befreundeten und nicht-befreundeten” Staaten nach einer friedlichen Lösung sei für Teheran nach der gezielten Tötung des politischen Anführers der verbündeten Hamas, Hanija, in Teheran inakzeptabel, zitierte das Nachrichtenportal Iran Nuances informierte Quellen.
„Israel hat alle roten Linien überschritten”, zitierte auch das „Wall Street Journal” einen iranischen Diplomaten. „Unsere Antwort wird schnell und hart sein”, sagte der Diplomat.
Auch die Vermittlungsversuche würden Irans Entschlossenheit zu einem Vergeltungsschlag nicht verringern, heißt es im Bericht von Iran Nuances auf der Plattform X. Die USA werden dennoch weiterhin mit Verbündeten und Partnern zusammenarbeiten, um die angespannte Situation in der Region zu deeskalieren, wie das Pentagon weiter mitteilte.
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Angesichts der sich zuspitzenden Lage im Nahen Osten werden die USA ihre militärischen Kapazitäten in der Region neu aufstellen, um besser auf eine Eskalation antworten zu können.
Darüber habe Verteidigungsminister Lloyd Austin seinen israelischen Amtskollegen Joav Galant informiert, hieß es aus dem Pentagon. Man wolle weitere Soldaten in die Region verlegen. Ein genauer Zeitplan würde aber noch nicht feststehen, hieß es.
Nach der gezielten Tötung des Hamas-Auslandschefs Ismail Hanija in Teheran hat der Iran Israel mit massiver Vergeltung gedroht.
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Israels Polizei hat den Imam der Jerusalemer Al-Aksa-Moschee, Ikrima Sabri, wegen eines Gebets für den getöteten Hamas-Führer Ismail Hanija vorläufig festgenommen.
Polizisten führten den 85-jährigen islamischen Geistlichen wenige Stunden nach dem Freitagsgebet ab, teilte sein Anwalt mit. Israelische Medien berichteten, die Polizei ermittle, ob Sabri im Freitagsgebet zu Gewalt aufgehetzt habe.
In den Moscheen des israelisch besetzten Westjordanlands und Ost-Jerusalems gedachten die palästinensischen Prediger in ihren Freitagsgebeten Hanijas. Sabri soll nach Medienberichten gesagt haben, dass die Bewohner von Jerusalem zu Gott beten würden, damit er dem „Märtyrer” seine Gnade schenken möge. „Wir erbeten für ihn Mitgefühl und das Paradies.” Sabri steht auch dem Höchsten Islamischen Rat der Palästinenser vor.
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In Erwartung einer möglichen weiteren Eskalation des Konflikts in Nahost bereiten sich Libanesen in den von der Hisbollah kontrollierten Gebieten im Land auf den Ernstfall vor.
Augenzeugen zufolge verlassen immer mehr Menschen ihre Wohnungen in den Vororten der libanesischen Hauptstadt Beirut. „Ich habe keine Angst um mich selbst, sondern um meine Kinder”, sagte ein Anwohner der Deutschen Presse-Agentur.
Aus libanesischen Sicherheitskreisen hieß es: „Die Lage ist sehr besorgniserregend.” Demnach suchten viele Bewohner aus den südlichen Vororten Beiruts nach Unterkünften außerhalb der von der Hisbollah dominierten Gebiete im Libanon. Krankenhäuser stellten sich insbesondere für die kommenden 72 Stunden auf jegliche Notfälle ein, hieß es aus informierten Kreisen im Gesundheitssektor.
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Tausende Menschen haben sich nach Angaben des staatlichen Fernsehens in Katar in der Hauptstadt Doha versammelt, um die Trauerfeier zur Beerdigung des getöteten Hamas-Auslandschefs Ismail Hanija zu verfolgen.
Die Zeremonie begann mit einem Gebet in der Imam-Abdul-Wahhab-Moschee, der Staatsmoschee von Katar.
Hanijas Leichnam solle dann nach Angaben der Hamas auf einem Friedhof in der Stadt Lusail nördlich von Doha bestattet werden. Das katarische Staatsfernsehen berichtete von höchsten Sicherheitsvorkehrungen rund um die Zeremonie. Die tatsächliche Beerdigung findet demnach im engeren Familienkreis statt.
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US-Präsident Joe Biden hat nach den Tötungen des politischen Anführers der islamistischen Hamas im Iran sowie des ranghöchsten Militärkommandeurs der Hisbollah im Libanon mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu telefoniert.
Wie das Weiße Haus mitteilte, bekräftigte Biden den Beistand der USA für Israel im Kampf gegen die Hamas im Gazastreifen, die Hisbollah im Libanon und die Huthi im Jemen, die allesamt vom Iran unterstützt werden.
Er habe ein „sehr direktes” Gespräch mit Netanjahu gehabt, betonte Biden laut US-Medien am Rande der Begrüßung der bei einem Gefangenenaustausch freigelassenen US-Amerikaner auf einem Militärflughafen nahe Washington. Die Tötung des Hamas-Auslandschefs Ismail Hanija habe die Chancen auf eine Waffenruhe nicht verbessert. „Wir haben die Grundlage für eine Waffenruhe. Er sollte sich darauf einlassen, und sie sollten sich jetzt darauf einlassen”, sagte Biden laut den Berichten. Er sei sehr besorgt angesichts der eskalierenden Spannungen in Nahost.
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Als Reaktion auf einen mutmaßlich israelischen Angriff im Südlibanon feuerte die Hisbollah unterdessen nach eigenen Angaben Dutzende Raketen auf Israel ab.
Das israelische Militär gab an, dass einige abgefangen worden seien, der Rest sei auf offenes Gelände gefallen. Verletzte habe es nicht gegeben. Kurz nach den Angriffen sei die Abschussanlage der Hisbollah im Süden des Libanons von Israels Luftwaffe bombardiert worden, hieß es weiter.
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Die „New York Times” und das „Wall Street Journal” berichteten unter Berufung auf Informanten, Hanija sei in Teheran durch eine ferngezündete Bombe getötet worden.
Den Attentätern sei es gelungen, den Sprengsatz in Hanijas Zimmer in einem an sich bestens bewachten Gästehaus der Revolutionsgarden, Irans Elitestreitmacht, zu schmuggeln. Der Sprengsatz sei mehrere Wochen lang unentdeckt geblieben.
Zusammen mit Hanija starb bei dem Anschlag auch ein Leibwächter. Den Berichten zufolge wurde der Anschlag von den Informanten als Folge eines katastrophalen Versagens der iranischen Geheimdienste und enorme Blamage für die Revolutionsgarden dargestellt.
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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan rief für heute einen nationalen Tag der Trauer für den getöteten Hamas-Auslandschef Hanija aus.
Damit solle „unsere Unterstützung für die palästinensische Sache und unsere Solidarität mit unseren palästinensischen Brüdern” bekundet werden, schrieb Erdogan auf der Plattform X. Er hatte den Anschlag bereits zuvor verurteilt und Israel vorgeworfen, damit einen regionalen Krieg anzetteln zu wollen.
In einem Gespräch mit US-Präsident Biden sagte Erdogan laut staatlicher Agentur Anadolu, Israels Regierung habe bei jedem Schritt bewiesen, dass sie keinen Waffenstillstand im Gazastreifen und keinen Frieden wolle. Israel versuche vielmehr, das Feuer in Gaza auf die gesamte Region auszuweiten. Die Ermordung Hanijas habe den Bemühungen um einen Waffenstillstand im Gazastreifen „einen schweren Schlag versetzt”, hieß es.
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Als Reaktion auf einen mutmaßlich israelischen Angriff im Südlibanon hat die libanesische Hisbollah nach eigenen Angaben Dutzende Raketen auf Israel abgefeuert.
Das israelische Militär gab an, dass fünf Raketen auf israelisches Territorium gelangt seien. Zwei seien abgefangen worden. Der Rest sei auf offenem Gelände abgefangen worden.
Nach libanesischen Angaben wurden bei dem Angriff im Shama nahe der israelischen Grenze mindestens vier Menschen getötet. Das libanesische Gesundheitsministerium teilte mit, dass auch fünf Menschen verletzt worden seien. Bei den Todesopfern soll es sich den Angaben zufolge um Syrer handeln. Zu dem Angriff äußerte sich das israelische Militär zunächst nicht.
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Der neue iranische Präsident Massud Peseschkian (69) ernennt einen moderaten Diplomaten zu seinem Vizepräsidenten.
Mohammed-Dschawad Sarif (64) soll nach Angaben der Nachrichtenagentur Isna in dieser Funktion den Präsidenten in strategisch wichtigen Fragen zur Seite stehen. Sarif agierte schon vor seiner Ernennung als Topberater des neuen Präsidenten.
Sarif war zwischen 2013 und 2021 Chefdiplomat des Landes und konnte 2015 als Leiter des iranischen Atomteams das internationale Atomabkommen mit den sechs Weltmächten abschließen. Er ist ein Befürworter besserer Beziehungen mit dem Westen und eines direkten Dialogs mit dem politischen Erzfeind USA.
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Nach der gezielten Tötung des Hamas-Auslandschefs Ismail Hanija (†62) in Teheran ruft dessen islamistische Organisation für den Freitag im israelisch besetzten Westjordanland zu einem „Tag des Zorns” auf.
Beim muslimischen Freitagsgebet sollen die Palästinenser zunächst in den Moscheen für Hanija beten.
„Aus jeder Moschee mögen sich Märsche tosenden Zorns ergießen, um das feige Verbrechen des Attentats anzuprangern”, heißt es in der Mitteilung der Hamas.
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Bei einem israelischen Angriff im Südlibanon sind libanesischen Angaben zufolge vier Menschen getötet worden.
Das libanesische Gesundheitsministerium teilte mit, dass bei dem Angriff auf Shama nahe der israelischen Grenze auch fünf Menschen verletzt worden seien.
Bei den Todesopfern soll es sich den Angaben zufolge um Syrer handeln. Das israelische Militär äußerte sich zunächst nicht.
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Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (74) hat den Iran und seine Stellvertreter-Gruppen in der Region davor gewarnt, Israel anzugreifen.
„Wir werden für jeden Akt der Aggression gegen uns, von wo auch immer er ausgehen mag, einen hohen Preis einfordern”, sagte er nach Angaben seines Büros bei einer Lagebesprechung mit Kommandeuren der Heimatfront.
Israel sei in einem Zustand maximaler Bereitschaft für jede Eventualität, fügte er hinzu. Das gelte sowohl für die Verteidigung als auch für mögliche Angriffsoptionen.
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Aus Sicherheitsgründen streicht die Lufthansa für die kommenden Tage ihre Flüge nach Beirut und Tel Aviv.
Hintergrund sind die zunehmenden Spannungen zwischen Israel und dem Iran. Die Sperre gilt für sämtliche Fluggesellschaften des Konzerns und für Fracht- und Passagiermaschinen gleichermaßen, sagte ein Unternehmenssprecher. Zur Lufthansa-Gruppe gehören noch Swiss, Austrian, Brussels Airlines und Eurowings.
Nach Beirut sind die Flüge bis einschließlich Montag, den 12. August, gestrichen. Nach Tel Aviv gilt die Sperre bis einschließlich Donnerstag, 8. August.
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Aus der EU kommt deutliche Kritik an der Tötung des politischen Anführers der islamistischen Hamas, Ismail Hanija.
Ein Sprecher des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell (77) sagte, die EU lehne Hinrichtungen ohne Gerichtsverfahren grundsätzlich ab und unterstütze die Rechtsstaatlichkeit.
Daran ändert nach seiner Darstellung auch nichts, dass der Staatsanwalt am Internationalen Strafgerichtshof gegen Hanija einen Haftbefehl wegen verschiedener Kriegsverbrechen beantragt hatte und die Hamas von der EU als Terrororganisation eingestuft wird.
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Die iranische Führung hat laut Armeechef Mohammed Bagheri (64) bereits „Blutrache” gegen Israel beschlossen.
Die Streitkräfte prüfen demnach nur noch Zeitpunkt und Ausführung eines Vergeltungsschlags. „Sicher ist nur, dass die Zionisten (Israel) diese Tat bitter bereuen werden”, so der General laut Nachrichtenagentur Fars.
Gemeinsam mit Verbündeten werde die „Blutrache” definitiv durchgezogen.
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Der Iran wird die islamistische Hamas nach dem Attentat auf deren politischen Anführer Ismail Hanija noch stärker unterstützen.
„Der Iran wird keinen Millimeter von seiner Unterstützung für den palästinensischen Widerstand gegen das zionistische Regime (Israel) abweichen, sondern diese noch verstärkt fortführen”, sagte Präsident Massud Peseschkian dem Vize-Auslandschef der Hamas, Chalil al-Haja, während eines Telefongesprächs.
Peseschkian bezeichnete das Attentat auf Hanija in Teheran als einen „Terrorakt”, wie die staatliche Nachrichtenagentur Irna weiter berichtete.
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Die Lufthansa hat in der Nacht einen Weiterflug von Zypern nach Tel Aviv aus Sicherheitsgründen abgesagt.
Die Maschine vom Typ A321 war zuvor von München planmäßig auf dem Flughafen Larnaca gelandet, um dann eigentlich mit einer neuen Crew nach Israel zu fliegen, wie ein Unternehmenssprecher berichtet. Dieser Weiterflug sei aber abgesagt worden, weil der Iran in den frühen Morgenstunden zwischenzeitlich seinen Luftraum gesperrt habe. Die Lufthansa habe die Sicherheit der Flüge nach Tel Aviv daher nicht für gewährleistet gehalten.
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Israel hat einen der führenden Köpfe der islamistischen Hamas, Mohammed Deif, für tot erklärt.
Das Militär teilte auf der Plattform X und bei WhatsApp mit, man könne nun bestätigen, dass Deif getötet worden sei. Der Angriff auf Deif war Mitte Juli erfolgt.
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In Erwartung möglicher Vergeltungsschläge nach den Attentaten in Beirut und Teheran ist die israelische Armee nach Medienberichten in höchste Alarmbereitschaft versetzt worden.
Der israelische Rundfunk meldete, die Luftabwehr des Landes sei in maximaler Bereitschaft. Israelische Kampfjets patrouillierten demnach im Luftraum des Landes und Bodentruppen an den Grenzen erhöhten ihre Einsatzbereitschaft.
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Angesichts der sich weiter verschärfenden Lage im Nahen Osten mahnt Verteidigungsminister Boris Pistorius Deutsche im Libanon, es nicht auf eine Evakuierung ankommen zu lassen.
„Wichtig ist, dass jetzt alle, die im Libanon sind, die deutschen Staatsangehörigen, jetzt die Zeit nutzen, um dort auszureisen, um erstens sich nicht zu gefährden, aber auch nicht andere, die dann womöglich losfliegen müssen, um deutsche Staatsangehörige rauszuholen. Da hat jeder auch eine Verantwortung”, sagte Pistorius dem Deutschlandfunk.
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In der iranischen Hauptstadt Teheran nehmen Tausende Menschen an der staatlich-organisierten Trauerzeremonie für den getöteten politischen Anführer der islamistischen Hamas, Ismail Hanija, teil.
Anwesend war auch die gesamte politische Elite des Irans, unter anderem der oberste Führer Ajatollah Chamenei und der neue Präsident Massud Peseschkian. Vor Hanijas Sarg hielt Chamenei ein Totengebet.
Mit Rufen wie „Tod Israel” und „Tod Amerika” bekundete die Menge ihre Unterstützung für Hanija und die Hamas im Gazastreifen sowie ihren Widerstand gegen Israel. Die iranische Regierung hatte nach der gezielten Tötung des hohen Hamas-Führers in Teheran eine dreitägige Staatstrauer angeordnet. Bestattet wird Hanija am Freitag in seiner Wahlheimat Katar.
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Die mutmaßlich von Israel ausgeführte Tat in der iranischen Hauptstadt Teheran verstoße gegen internationales Recht und „deutet auf eine Absicht hin, den Konflikt zu eskalieren und den Krieg auf die gesamte Region auszudehnen”, sagte der iranische UN-Botschafter Amir Saeid Iravani vor dem Weltsicherheitsrat in New York.
„Wir fordern daher, dass dieser Rat den Iran für seine anhaltende Unterstützung des regionalen Terrorismus verurteilt und die Sanktionen gegen Teheran verschärft”, sagte der stellvertretende israelische Botschafter Jonathan Miller
Hanija war nach Angaben der Hamas in der Nacht auf Mittwoch bei einem israelischen Angriff getötet worden, während er Teheran besuchte. Israel, das sich mit der Hamas im Krieg befindet, hat die Tötung weder bestätigt noch dementiert.
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Bei einem israelischen Luftangriff im Gazastreifen sind nach Angaben des arabischen TV-Senders Al-Dschasira ein Journalist und ein Kameramann des Senders getötet worden.
Al-Dschasiras Bericht zufolge ereignete sich der tödliche Vorfall in der Stadt Gaza. In sozialen Medien kursierten Videos, die ein schwer beschädigtes Fahrzeug mit einer versehrten Leiche zeigten. Israels Armee äußerte sich zunächst nicht zu den Berichten.
Die Hamas verurteilte die Tat in einer Erklärung auf Telegram als „abscheuliches Verbrechen, das zu der Reihe von Verbrechen hinzukommt, die der Feind gegen palästinensische Journalisten begangen hat.”
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Die US-Regierung hält nach den Israel zugeschriebenen Angriffen im Libanon und im Iran an ihrer beschwichtigenden Linie fest.
„Wir glauben nicht, dass eine Eskalation unvermeidlich ist, und es gibt keine Anzeichen dafür, dass eine Eskalation unmittelbar bevorsteht”, wiederholte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, seine Worte der vergangenen Tage.
Er betonte gleichzeitig, die aktuellen Bedenken nicht einfach abtun zu wollen. Man beobachte die Situation in der Region „sehr, sehr genau”. Zu Berichten aus Teheran und der Äußerung der Hamas wollte Kirby sich nicht äußern. „Ich kann das nicht bestätigen oder überprüfen”, sagte er.
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Nach dem israelischen Angriff auf einen Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut hat die Hisbollah im Libanon den Tod ihres Militärkommandeurs Fuad Schukr bestätigt.
Die proiranische Schiitenmiliz bezeichnete den israelischen Angriff auf Schukr als „sündigen Angriff und schweres Verbrechen”. Hisbollah-Generalsekretär Hassan Nasrallah werde sich dazu bei der Beerdigung des Kommandeurs äußern, hieß es.
Diese werde am Donnerstag stattfinden. Bisher hatte sich die Hisbollah mit Reaktionen auf den Angriff vom Dienstagabend weitestgehend bedeckt gehalten.
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Der UN-Sicherheitsrat hält eine Dringlichkeitssitzung zum tödlichen Luftangriff auf das ranghohe Hamas-Mitglied Ismail Hanija in Teheran ab.
Das Treffen wurde angesetzt, nachdem der Iran das höchste UN-Gremium aufgefordert hatte, auf das einzugehen, was er als „israelische Aggression und Terroranschläge” bezeichnete. Israel hat sich bisher nicht zu dem Angriff auf Hanija bekannt.
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Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (74) hat sein Volk nach Drohungen des Irans und seiner Verbündeten auf „herausfordernde Tage” eingeschworen.
„Wir sind auf jedes Szenario vorbereitet und werden uns vereint allen Bedrohungen stellen”, sagte Netanjahu nach einer Beratung des israelischen Sicherheitskabinetts im Militärhauptquartier in Tel Aviv.
„Israel wird für jede Aggression gegen uns einen hohen Preis fordern, von jeglicher Front.” Der Krieg werde noch andauern und verlange Stehvermögen von den israelischen Bürgern, erklärte der Regierungschef.
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Der Hamas-Auslandschef Ismail Hanija wurde nach Darstellung der islamistischen Terrororganisation bei einem gezielten Raketenangriff in Teheran getötet.
„Eine Rakete traf den Raum, in dem Ismail Hanija sich aufhielt, und er wurde direkt getroffen”, sagte der ranghohen Hamas-Funktionär Chalil al-Haja auf einer Pressekonferenz in Beirut.
Die Angaben hätten Zeugen gemacht, die zur Zeit des Angriffs in Hanijas Nähe gewesen seien. Auch Mauerwerk und Fensterscheiben seien zerstört worden.
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Die Zahl der Toten nach einem israelischen Angriff auf ein Gebäude in einem Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut ist nach Angaben des Gesundheitsministeriums im Libanon auf fünf angestiegen.
Es soll sich um drei Frauen und zwei Kindern handeln, wie das Ministerium erklärte. Zuvor hieß es, dass auch mehr als 70 Menschen verletzt wurden. Darunter sollen auch Schwerverletzte gewesen sein.
Der Angriff zielte nach Angaben der israelischen Armee auf einen hochrangigen Kommandeur der Hisbollah. Ein Sprecher des israelischen Militärs teilte mit, dass er getötet worden sei. Die Hisbollah selbst hat seinen Tod bisher nicht bestätigt.
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Der im Iran getötete Hamas-Auslandschef Ismail Hanija soll am Freitag in Katar bestattet werden.
Nach einer offiziellen Trauerfeier in Teheran am Donnerstag werde sein Leichnam in die katarische Hauptstadt Doha überführt, teilte die Hamas mit. Die Trauerfeier solle am Freitagmittag mit einem Gebet beginnen.
Hanijas Leichnam solle dann auf einem Friedhof in der Stadt Lusail nördlich von Doha bestattet werden. Erwartet würden dazu „arabische und islamische Anführer”.
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Der Iran macht nach Israel auch die USA für den Tod des politischen Anführers der islamistischen Hamas, Ismail Hanija, verantwortlich.
„Auch die USA sind für diesen brutalen Terrorakt verantwortlich”, hieß es in einer Mitteilung des iranischen Außenministeriums. Washington habe die israelische Regierung schon immer unterstützt und deren Verbrechen stets befürwortet. Daher spielten die USA auch in diesem Vorfall eine Rolle.
Gleichzeitig betonte das Außenministerium in Teheran erneut, dass es das legitime Recht des Irans sei, auf dieses Verbrechen auf seinem Staatsgebiet eine angemessene Antwort zu geben.
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Der israelische Außenminister Israel Katz (68) hat bekräftigt, ein großer regionaler Krieg könne nur durch die sofortige Umsetzung einer UN-Resolution verhindert werden, die den Rückzug der libanesischen Hisbollah-Miliz aus dem Grenzgebiet vorsieht.
In einem Brief an Dutzende Amtskollegen in aller Welt schrieb Katz, mit der Tötung des ranghohen Hisbollah-Kommandeurs Fuad Schukr habe Israel „eine klare Botschaft geschickt: Wir werden mit großer Macht gegen jeden vorgehen, der uns Schaden zufügt”.
Der Minister forderte die internationale Gemeinschaft dazu auf, Israels Forderung nach einem Rückzug der Hisbollah in das Gebiet nördlich des Litani-Flusses zu unterstützen. „Zehntausende von israelischen Einwohnern, die gezwungen waren, ihre Wohnorte im Norden Israels zu verlassen, müssen sicher heimkehren”, schrieb Katz weiter.
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Die israelische Regierung will sich nicht zum Tod des Hamas-Anführers Ismail Hanija äußern.
„Wir kommentieren diesen speziellen Vorfall nicht”, sagt Sprecher David Mencer. Israel fühle sich den Verhandlungen für eine Waffenruhe im Gazastreifen verpflichtet. Es wolle eine Vereinbarung zur Freilassung der von der Hamas festgehaltenen Geiseln.
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Die USA waren nach Angaben von Außenminister Antony Blinken (62) nicht am gewaltsamen Tod von Hamas-Führer Ismail Hanija beteiligt.
Auch habe die US-Regierung von der Tötung nichts gewusst, sagte Blinken bei einem Besuch in Singapur dem örtlichen Sender Channel News Asia (CNA). Blinken betonte erneut die Notwendigkeit einer Waffenruhe im Gazastreifen, um die Spannungen in Nahost abzubauen. „Wir werden so lange daran arbeiten, bis wir dahin kommen”, sagte er.
Eine Waffenruhe sei nicht nur von entscheidender Bedeutung, um das Leiden der Palästinenser in der Region zu beenden, sondern auch, um die Geiseln heimzuholen. „Eines der Dinge, auf die wir uns konzentriert haben, ist sicherzustellen, dass sich der Konflikt (…) nicht ausbreitet, nicht auf andere Orte übergreift, nicht eskaliert, und das werden wir auch weiterhin tun”, fügte er hinzu.
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Die EU hat 150 Millionen Euro Nothilfe für die finanziell schwer angeschlagene Palästinenserbehörde im Westjordanland ausgezahlt.
Von dem Betrag sind 58 Millionen Euro Zuschüsse, um Gehälter und Pensionen der Beamten zu zahlen und in Not geratene Familien zu unterstützen, wie die Europäische Kommission mitteilte. Die Europäische Investitionsbank stellt über eine Kreditlinie zudem 92 Millionen Euro für die palästinensische Währungsbehörde bereit.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (65) sagte zu der Auszahlung: „Eine starke und reformierte Palästinensische Autonomiebehörde ist der Schlüssel zu unserem gemeinsamen Ziel einer Zweistaatenlösung.” Diese sei der einzige Weg, um nachhaltigen Frieden für Israelis und Palästinenser zu erreichen.
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Nach dem gewaltsamen Tod von Hamas-Führer Ismail Hanija ist im Iran eine dreitägige Staatstrauer angeordnet worden.
Für Donnerstag sei zudem ein Trauermarsch in der Hauptstadt Teheran geplant, berichtete die Nachrichtenagentur Irna. Wo Hanija beigesetzt werden soll, war zunächst unklar.
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Die Bundesregierung hat nach dem gewaltsamen Tod von Hamas-Führer Ismail Hanija vor einer weiteren Eskalation der Lage im Nahen Osten gewarnt.
„Wir rufen alle Akteure zu maximaler Zurückhaltung auf. Die Logik gegenseitiger Vergeltungsschläge ist ein Irrweg”, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes vor Journalisten in Berlin. Er rief dazu auf, einen kühlen Kopf zu bewahren und alles für eine Deeskalation zu tun. „Auch die Chance auf einen Geiselabkommen und einen Waffenstillstand in Gaza darf jetzt nicht verspielt werden.”
Der stellvertretende Regierungssprecher Wolfgang Büchner sagte, die Bundesregierung unternehme mit ihren Partnern alles und nutze alle diplomatischen Kanäle, um eine Eskalation und einen regionalen Flächenbrand zu verhindern. Außenministerin Annalena Baerbock (43, Grüne) stehe in engstem Kontakt mit den EU-Partnern und Vertretern der Region des Nahen Ostens. „Die Diplomatie läuft auf Hochtouren und unser gemeinsames Ziel ist es, dazu beizutragen, die Lage zu deeskalieren.”
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Die Türkei verurteilt den tödlichen Anschlag auf den Auslandschef der islamistischen Hamas scharf und wirft Israel vor, damit einen regionalen Krieg anzetteln zu wollen.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan (70) schrieb auf der Plattform X, es habe sich um einen „hinterhältigen” Anschlag auf seinen „Bruder” Hanija gehandelt. In einer Mitteilung des türkischen Außenministeriums hieß es zudem, mit dem „niederträchtigen” Anschlag verfolge Israel das Ziel, den Gaza-Krieg auf die gesamte Region auszuweiten.
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Nach dem gewaltsamen Tod von Hamas-Führer Ismail Hanija droht der militärische Flügel der Organisation mit Rache.
„Dieses reine Blut wird sicherlich nicht umsonst geflossen sein”, hieß es in einer Stellungnahme des militärischen Arms der Hamas, der sogenannten Kassam-Brigaden, auf Telegram. Der Anschlag auf Hanija in der iranischen Hauptstadt Teheran werde große Auswirkungen auf die gesamte Region haben.
Israel werde den Preis für die Tat bezahlen „an jedem Ort, den die Hände unserer Mudschahedin erreichen”, so die Drohung der Kassam-Brigaden. Die Hamas hat in einer Mitteilung Israel verantwortlich für die Tötung von Hanija gemacht. Eine offizielle Reaktion Israels gibt es bisher nicht.
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Der oberste Führer des Irans, Ajatollah Ali Chamenei, hat eine Vergeltung für den Tod des politischen Anführers der islamistischen Hamas, Ismail Hanija, in Teheran angekündigt.
„Das kriminelle zionistische Regime (Israel) hat unseren Gast in unserem Haus ermordet”, wurde Chamenei auf seiner Website zitiert. „Es wird eine harte Bestrafung geben.”
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Die Tötung des Hamas-Auslandschefs Ismail Hanija wird nach Darstellung der libanesischen Hisbollah zu noch mehr Widerstand gegen Israel führen.
Hanija „war einer der großen Widerstandskämpfer unserer Zeit, der sich mutig gegen US-Vorherrschaft und zionistische Besatzung wehrte”, teilte die Hisbollah mit. Er sei bereit gewesen, für die Sache zu sterben, an die er glaubte. Durch seinen Tod würden „Widerstandskämpfer an allen Schauplätzen” noch entschlossener kämpfen und „ihren Willen stärken, dem zionistischen Feind gegenüberzutreten”.
Die Hisbollah ist mit der Hamas im Gazastreifen verbündet, beide sind wiederum Verbündete des Irans. Die Nachricht von Hanijas Tötung folgte nur Stunden nach einem israelischen Luftangriff auf einen Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut. Dabei wurde nach Angaben der israelischen Armee Fuad Schukr getötet, ein ranghoher Hisbollah-Kommandeur. Die Hisbollah hat das bislang nicht bestätigt.
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Zwei der rechtsnationalen israelische Minister haben mit Genugtuung auf die Nachricht vom Tod des Hamas-Führers Ismail Hanija reagiert.
„Hanijas Tod macht die Welt ein bisschen besser” schrieb Amichai Elijahu, Minister für das Kulturerbe, auf der Plattform X. Diasporaminister Amichai Chikli postete ein Bild Hanijas bei einer Versammlung, auf der der „Tod Israels” gefordert gefordert worden war. „Sei vorsichtig, was du dir wünschst”, schrieb er als Kommentar.
Offizielle Stellungnahmen der israelischen Regierung oder des Militärs auf die Tötung Hanijas bei einem Angriff auf sein Anwesen in Teheran gab es zunächst nicht. Die Hamas hat Israel für den Anschlag verantwortlich gemacht.
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Die Zahl der Toten nach einem israelischen Angriff auf ein Haus in einem Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut ist nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums auf drei angestiegen.
Bei den Toten handele es sich um zwei Minderjährige sowie eine Frau. 74 Menschen wurden den Angaben zufolge verletzt, fünf von ihnen sollen in Lebensgefahr schweben. Es werde noch immer nach vermissten Personen gesucht, teilte das Ministerium mit. Die Verletzten seien in den Notaufnahmen umliegender Krankenhäuser behandelt worden.
Der Angriff zielte nach Angaben der israelischen Armee auf einen hochrangigen Kommandeur der Hisbollah. Ein Sprecher des israelischen Militärs teilte mit, dass er getötet worden sei. Eine Bestätigung der Hisbollah gab es zunächst nicht.
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Nach dem israelischen Angriff auf einen Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut hat Libanons geschäftsführender Ministerpräsident Nadschib Mikati die Tat als „offensichtliche israelische Aggression” verurteilt.
Laut der staatlichen Nachrichtenagentur NNA bezeichnete Mikati den Angriff als eine „kriminelle Tat”. Sie sei Teil einer Reihe aggressiver Operationen, bei denen Zivilisten getötet würden. „Die israelische Tötungsmaschinerie” habe noch nicht nicht genug davon, die libanesischen Gebiete im Süden und in der Bekaa-Region anzugreifen, sagte er weiter.
Der Angriff zielte nach Angaben des israelischen Militärs auf einen hochrangigen Kommandeur der Hisbollah. Es stand zunächst nicht fest, ob er bei dem Angriff ums Leben kam.
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Bei einem israelischen Angriff auf ein Haus in einem Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut ist nach Angaben der Hisbollah mindestens ein Mensch getötet worden.
Wer das Opfer ist, blieb zunächst unklar. Die Sprecherin der Schiitenorganisation bestätigte der Deutschen Presse-Agentur, dass bei dem Angriff außerdem Dutzende Menschen verletzt wurden.
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Nach dem israelischen Angriff in der libanesischen Hauptstadt Beirut dringt das Weiße Haus weiterhin auf eine diplomatische Lösung.
„Wir glauben nicht, dass ein breiter Krieg unvermeidlich ist”, sagte Sprecherin Karine Jean-Pierre und blieb damit bei der Tonart der US-Regierung der vergangenen Wochen.
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Drei Tage nach einem tödlichen Raketenangriff auf den Golanhöhen hat Israel in der libanesischen Hauptstadt Beirut einen „gezielten Angriff” auf einen Kommandeur der Schiitenmiliz Hisbollah durchgeführt.
Das berichtete die israelische Armee. Zuvor war im Süden Beiruts eine Explosion zu hören.
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Bei einem Raketenangriff auf den Norden Israels ist nach Angaben von Rettungskräften ein Mann getötet worden.
Der Rettungsdienst Magen David Adom berichtete, ein etwa 30-Jähriger sei schweren Verletzungen durch Raketensplitter erlegen. Zuvor hatte es in Ortschaften an der Grenze zum Libanon Raketenalarm gegeben.
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Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben in der Nacht zum Dienstag etwa zehn Ziele der Hisbollah-Miliz in sieben verschiedenen Gebieten des südlichen Libanon angegriffen.
Dabei sei ein Kämpfer der pro-iranischen Miliz getötet worden, teilte die Armee mit. Die Armee habe auch „ein Waffenlager der Hisbollah, terroristische Infrastruktur, Militäreinrichtungen und einen Raketenwerfer im Südlibanon” getroffen. Demnach erfolgten die Angriffe aus der Luft und vom Boden aus.
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Nach dem Abzug israelischer Truppen aus dem Gebiet von Chan Junis im südlichen Gazastreifen sind dort nach palästinensischen Angaben Dutzende Leichen geborgen worden.
Ein Sprecher des von der islamistischen Hamas kontrollierten Zivilschutzes sagte, es seien 42 Leichen in Bani Suhaila im Osten von Chan Junis gefunden worden. Rund 200 weitere würden dort noch vermisst. Die israelische Armee teilte zuvor mit, sie habe sich gut eine Woche nach Beginn des neuen Militäreinsatzes in Chan Junis wieder aus dem Gebiet zurückgezogen.
Binnen einer Woche hätten die Soldaten „mehr als 150 Terroristen ausgeschaltet, Terror-Tunnel, Waffenlager und Terror-Infrastruktur zerstört sowie Waffen gefunden”. Die Offensive begann vor einer Woche, nachdem sich in der Stadt nach israelischer Darstellung Kämpfer der islamistischen Hamas neu organisiert hatten.
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Im Gazastreifen ist aus Sicht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine Polio-Impfkampagne nötig, dazu müssten aber die Waffen schweigen.
Das Virus, das Kinderlähmung auslösen kann, ist in Abwasserproben des Küstenstreifens entdeckt worden. Deshalb sei die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass der Erreger in der Bevölkerung vorhanden sei, sagte WHO-Sprecher Christian Lindmeier in Genf. Da erfahrungsgemäß etwa 70 Prozent von Polio-Infizierten keine Symptome entwickeln, muss es im Gazastreifen nicht unbedingt zu einem Ausbruch kommen, wie der Sprecher erklärte.
„Aber wir müssen vorbereitet sein, und wir brauchen Impfkampagnen”, sagte er. „Und dafür brauchen wir eine Waffenruhe”, fügte er hinzu. Zumindest müsste sichergestellt werden, dass Impfpersonal und Impfstoffe alle Menschen im Gazastreifen erreichen könnten, sagte Lindmeier.
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Neun Soldaten wurden am Montag festgenommen, weil sie einen palästinensischen Gefangenen schwer sexuell misshandelt haben sollen. Daraufhin kam es zu Ausschreitungen, an denen auch Abgeordnete beteiligt sind.
Der israelische Verteidigungsminister hat gewaltsame Proteste gegen die Festnahmen scharf verurteilt. Minister Joav Galant (65) schrieb in einem Brief an den Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu (74), die Proteste stellten eine „schwere Gefährdung der Staatssicherheit” dar. Er forderte, „mit harter Hand gegen Koalitionsmitglieder vorzugehen, die an den Unruhen beteiligt waren”.
Der israelische Generalstabschef Herzi Halevi (56) sagte bei einem Besuch in Beit Lid, Versuche von Randalierern, in Militärbasen vorzudringen, seien als schwerwiegendes und kriminelles Verhalten einzustufen und grenzten an Anarchie.
Der israelische Oppositionsführer Jair Lapid schrieb bei X, die Unruhen zeigten, dass die roten Linien im Land überschritten worden seien. „Abgeordnete und Minister, die an einem Vorstoß gewalttätiger Milizen in Militärbasen teilnehmen, sind eine Botschaft an den Staat Israel: Sie haben die Demokratie beendet, sie haben die Rechtsstaatlichkeit beendet. Eine faschistische, gefährliche Gruppe gefährdet die Existenz des Staates Israel.”
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Nach Drohungen des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan (70) gegen Israel hat der israelische Außenminister Israel Katz (68) einen Ausschluss der Türkei aus der Nato gefordert.
„Erdogan hat die Türkei zu einem Mitglied der iranischen Achse des Bösen gemacht”, sagte Katz am Montagabend. Die Türkei sei Gastgeber der islamistischen Terrororganisation Hamas. Katz rief alle Nato-Mitgliedstaaten dazu auf, „die Türkei sofort auszuschließen”.
Erdogan hatte Israel zuvor mit militärischer Einmischung gedroht. Israels Außenminister sagte, die Türkei habe massiv gegen Nato-Grundsätze verstoßen, indem sie „damit gedroht hat, ohne Provokation in ein demokratisches westliches Land vorzudringen”. Die USA und die westliche Welt müssten „Erdogan verurteilen und seine zerstörerischen Aktivitäten stoppen”. ,
Aufgrund der angespannten Sicherheitslage im Libanon hat auch die britische Regierung ihre Staatsangehörigen dazu aufgefordert, das Land zu verlassen.
„Wir raten britischen Staatsangehörigen, den Libanon zu verlassen und nicht in das Land zu reisen”, schrieb Außenminister David Lammy (52) auf X. Die Situation entwickle sich sehr schnell. Zuvor hatte auch die Bundesregierung alle Deutschen erneut aufgefordert, das Land schnellstmöglich zu verlassen.
Die Lufthansa sowie Air France setzten ihre Flüge in die libanesische Hauptstadt Beirut vorerst aus.
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Netanjahu bestritt, neue Bedingungen für eine Waffenruhe gestellt zu haben. „Israel hat den Entwurf (für ein Abkommen) weder verändert noch irgendwelche Bedingungen hinzugefügt”, ließ der Regierungschef über sein Büro mitteilen.
Vielmehr sei es die Führung der Hamas, die eine Einigung verhindere. Da die Hamas und Israel nicht direkt miteinander verhandeln, fungieren Katar, Ägypten und die USA als Vermittler zwischen den beiden Kriegsparteien. Die Gespräche verlaufen jedoch seit Monaten sehr schleppend.
Seit Mai kreisen sie um einen mehrstufigen Plan von US-Präsident Joe Biden (81), der am Ende eine dauerhafte Waffenruhe vorsieht. Außerdem sollen die Geiseln in der Gewalt der Hamas gegen palästinensische Häftlinge in israelischen Gefängnissen ausgetauscht werden.
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Die US-Regierung habe Israel gewarnt, dass bei einem Beschuss der Hisbollah in der libanesischen Hauptstadt Beirut die Situation „wahrscheinlich außer Kontrolle geraten” würde, berichtete „Axios” unter Berufung auf einen israelischen und einen US-Beamten.
Nach Ansicht des israelischen Militärs würde eine starke israelische Reaktion wahrscheinlich zu mehrtägigen Kämpfen mit hoher Intensität führen, die nur schwer einzudämmen wären, schrieb der gut vernetzte israelische Journalist Barak Ravid. „Es ist klar, dass beide Seiten einen Schritt weiter gehen werden als bisher, aber es ist nicht klar, ob sie es vermeiden können, in den Abgrund zu stürzen”, zitierte Ravid einen israelischen Beamten bei „Axios”.
Die Hamas lehnt derweil den jüngsten Vorschlag Israels für eine Waffenruhe in Gaza und die Freilassung von israelischen Geiseln in ihrer Gewalt ab. Israels Ministerpräsident sei durch neue Forderungen von den bisherigen eigenen Positionen und denen der Vermittler abgewichen, hieß es auf Telegram. „Netanjahu ist erneut zu einer Strategie des Verschleppens, Verzögerns und Ausweichens vor einer Einigung zurückgekehrt.”
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Regierungschef Benjamin Netanjahu (74) sagte bei einem Besuch des Ortes, wo die Rakete eingeschlagen war, Israel könne nach dem Angriff nicht zur Tagesordnung übergehen. „Unsere Reaktion wird kommen, und sie wird hart sein”, sagte der 74-Jährige.
Gleichzeitig scheinen beide Seiten allen Anzeichen nach nicht daran interessiert, ihre seit fast zehn Monaten andauernden harten Gefechte noch erheblich auszuweiten. Auf libanesischer Seite wurden dabei mehr als 100 Zivilisten sowie 360 Hisbollah-Mitglieder getötet, aufseiten Israels etwa 20 Soldaten und mehr als 20 Zivilisten.
150.000 Menschen auf beiden Seiten der Grenze mussten ihre Wohnorte verlassen. Das US-Nachrichtenportal „Axios” zitierte israelische Beamte, wonach Israels Sicherheitskabinett und das Militär „eine viel stärkere Reaktion auf die Hisbollah als alles bisher Dagewesene” befürworten, aber keinen großen Krieg.
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Israel macht die Hisbollah für den Raketenangriff auf dem Golan verantwortlich und bereitet einen Vergeltungsschlag vor. Auch die US-Regierung schrieb die Attacke der Hisbollah zu.
„Nach den Gesprächen, die wir geführt haben, glauben wir nicht, dass dies zu einer Eskalation oder zu einem breiteren Krieg führen muss.” Ein solches Szenario sei vermeidbar. „Der Angriff wurde von der libanesischen Hisbollah durchgeführt, auch wenn sie dies bestreitet”, sagte John Kirby.
Es gibt Anzeichen, dass die Hisbollah den vor allem von arabischsprachigen Drusen bewohnten Ort Madschdal Schams womöglich versehentlich traf. „Die Annahme einer fehlgeleiteten Rakete ist viel glaubhafter als dass Hisbollah beschließt, ein Fußballfeld anzugreifen”, sagte Eli Hanna, ein libanesischer Ex-General, der Zeitung „L’Orient-Le Jour”. Dafür spricht auch, dass die Miliz am selben Tag mehrere andere Attacken gegen israelische Militärziele in der Nähe für sich beanspruchte.
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Angesichts der zugespitzten Lage zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah bemüht sich die US-Regierung um eine Deeskalation.
„Wir glauben, dass es noch Zeit und Raum für eine diplomatische Lösung gibt”, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby. Mit Blick auf den bereits laufenden Krieg Israels gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen mahnte er: „Wir wollen nicht, dass der Krieg eskaliert. Wir wollen nicht, dass dort im Norden eine zweite Front eröffnet wird.”
Die US-Regierung habe sich am Wochenende intensiv mit verschiedenen Akteuren ausgetauscht. „Nach den Gesprächen, die wir geführt haben, glauben wir nicht, dass dies zu einer Eskalation oder zu einem breiteren Krieg führen muss.” Ein solches Szenario sei vermeidbar.
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Die Hamas im Gazastreifen hat den jüngsten Vorschlag Israels für eine Waffenruhe im Gaza-Krieg und die Freilassung von israelischen Geiseln in ihrer Gewalt abgelehnt.
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sei durch seine neuen Forderungen von den bisherigen eigenen Positionen und denen der Vermittler abgewichen, teilte die Organisation mit.
David Barnea, der Leiter des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad, hatte am Sonntag im Auftrag Netanjahus Vertretern der Vermittlerstaaten USA, Katar und Ägypten den abgeänderten israelischen Vorschlag für die indirekten Gaza-Verhandlungen übermittelt. Die Hamas sei inzwischen von den Vermittlern über dessen Inhalte informiert worden, so die Erklärung. „Netanjahu ist erneut zu einer Strategie des Verschleppens, Verzögerns und Ausweichens vor einer Einigung zurückgekehrt”, behaupten die Islamisten.
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Bei einer Razzia der israelischen Militärpolizei in einer Militärbasis ist es nach israelischen Medienberichten zu Konfrontationen mit dort stationierten Soldaten gekommen.
Die Polizisten seien in das Lager Sde Teiman in der Nähe der Wüstenstadt Beerscheva gekommen, um Soldaten wegen Misshandlungsvorwürfen festzunehmen, berichteten mehrere israelische Medien. Sie untersuchten Vorwürfe eines Falls schwerer Misshandlung eines palästinensischen Gefangenen.
In dem Gefangenenlager Sde Teiman werden auch Kämpfer einer Eliteeinheit der islamistischen Terrororganisation Hamas festgehalten.
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Die Bundesregierung hat alle Deutschen im Libanon nochmals eindringlich aufgerufen, das Land wegen einer drohenden Eskalation in Nahost zu verlassen.
Auf der Krisenvorsorgeliste Elefand seien noch 1.300 Menschen mit deutscher Staatsangehörigkeit gemeldet, die einen Aufenthalt im Libanon angeben, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin.
„Wir haben seit Oktober 2023 eine Reisewarnung und eine Ausreiseaufforderung für Libanon”, sagte der Sprecher. Er appelliere an alle Deutschen, die derzeit noch bestehenden Möglichkeiten zur Ausreise aus dem Land zu nutzen „und dies jetzt dringlich auch zu tun”.
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Aus Sicherheitsgründen hat der Lufthansa-Konzern seine Flüge in die libanesische Hauptstadt Beirut gestoppt.
Zunächst wurden bis einschließlich Dienstag (30. Juli) fünf Hin- und Rückfluge gestrichen, wie das Unternehmen in Frankfurt berichtet. Betroffen sind die Gesellschaften Swiss, sowie Lufthansa und Eurowings mit je zwei Verbindungen.
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Bei einem israelischen Angriff im Libanon sind nach libanesischen Angaben zwei Menschen getötet worden.
Die staatliche Nachrichtenagentur NNA berichtete, dass es bei dem Drohnenangriff in der Nacht auf Montag auch Verletzte gegeben habe. Darunter soll auch eine minderjährige Person gewesen sein. Sie soll sich zum Zeitpunkt des Angriffs auf einem Balkon in einem nahegelegenen Gebäude befunden haben.
Zunächst wurde demnach auf ein Auto gezielt, das auf einer Straße nahe dem Ort Mais al-Dschabal unweit der israelischen Grenze unterwegs war. Ein Motorrad habe sich daraufhin dem Auto genähert und sei auch angegriffen worden. Ob es sich bei den Getöteten um Mitglieder der Hisbollah-Miliz handelte, war zunächst nicht klar. Das israelische Militär äußerte sich zunächst nicht.
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Nach dem tödlichen Raketenbeschuss auf ein Dorf auf den Golanhöhen haben deutsche Außenpolitiker zu einer Beruhigung der Lage aufgerufen.
„Die Angriffe der Hisbollah auf Israel müssen sofort aufhören”, sagte der außenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Nils Schmid den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland vom Montag. Israel habe „das Recht zur Selbstverteidigung” und müsse seine eigene Bevölkerung schützen können. Gleichzeitig gelte es aber, „einen regionalen Flächenbrand zu vermeiden”.
Der CDU-Außenpolitiker Jürgen Hardt (61) nannte die Lage im rbb24 Inforadio „beunruhigend” und bekräftigte seine Forderung nach einem härteren Kurs gegenüber der Hisbollah in Europa. Die EU und die Bundesregierung müssten klar machen, „wir ziehen die Zügel an gegenüber der Hisbollah”, sagte er. Nötig sei eine „klare Sanktionspolitik gegen Personen und Organisationen der Hisbollah in Deutschland in Europa”.
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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan (70) drohte Israel mit militärischer Einmischung. Der israelische Außenminister Israel Katz warnte den türkischen Präsidenten prompt.
„So wie wir in Berg-Karabach reingegangen sind, so wie wir in Libyen reingegangen sind, werden wir mit ihnen dasselbe tun”, sagte er mit Blick auf Israel. Erdogan bezog sich dabei auf den Berg-Karabach-Konflikt, wo er^ die Konfliktpartei Aserbaidschan unter anderem mit Drohnen unterstützte. Im Bürgerkriegsland Libyen unterstützt Ankara die international anerkannte Regierung mit militärischer Ausstattung und Personal.
„Erdogan tritt in die Fußstapfen von Saddam Hussein und droht mit einem Angriff auf Israel. Er soll sich nur daran erinnern, was dort geschah und wie es endete”, schrieb Israels Außenminister Katz am späten Abend auf der Plattform X. Im Jahr 2003 waren US-Truppen in den Irak einmarschiert. Der Militäreinsatz führte zum Sturz des damaligen irakischen Diktators Saddam Hussein. Drei Jahre später wurde Hussein wegen Massakern an Kurden und Schiiten hingerichtet.
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Die USA arbeite an einer „diplomatischen Lösung entlang der Blauen Linie”, die alle Angriffe ein für alle Mal beenden und den Bürgern auf beiden Seiten der Grenze die sichere Rückkehr nach Hause ermöglichen werde, hieß es.
Bei der Blauen Linie handelt es sich um die von den Vereinten Nationen gezogene Demarkationslinie an der Grenze zwischen den beiden Ländern. Mit Ende des zweiten Libanon-Krieges 2006 war eine Pufferzone im Süden des Libanons eingerichtet worden.
Der Raketenangriff auf dem Golan erfolgte zu einem kritischen Zeitpunkt für die Bemühungen um eine Waffenruhe im Gaza-Krieg. Eine Eskalation zwischen Israel und der Hisbollah könnte die seit Monaten schleppenden indirekten Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas, bei denen Katar, Ägypten und die USA als Vermittler fungieren, wieder unterbrechen.
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Das israelische Militär schoss vor der Morgendämmerung nach eigenen Angaben eine Drohne ab, die aus dem Libanon in den Norden Israels eingedrungen sei.
Verletzte wurden nicht gemeldet. Zuvor wurden in Israel libanesische Medien zitiert, wonach es im Süden des Libanons Luftangriffe gab. Unter anderem aus Hula habe es in der Nacht palästinensische Berichte über schwere Angriffe gegeben.
Ob es sich um die erwartete Reaktion Israels auf den Raketenangriff auf dem Golan handelte, war zunächst jedoch unklar. Vonseiten des israelischen Militärs gab es dazu zunächst keine Mitteilung. Das israelische Militär hatte nach dem Raketenangriff auf den Golanhöhen bereits in der Nacht zum Sonntag mehrere Ziele im benachbarten Libanon angegriffen.
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Ein Militärexperte für den Nahen Osten hält die Theorie, dass der tödliche Raketenangriff auf dem Golan von Israels Abwehrsystem ausging und nicht von der Hisbollah, für sehr unwahrscheinlich.
Der Gründer des Militärinstituts INEGMA in Dubai, Riad Kahwadschi, sagte der dpa, die große Explosion im Ort Madschal Schams deute auf einen „großen Sprengkopf” hin. Nach israelischen Angaben schlug eine Rakete iranischer Bauart in Madschdal Schams ein, wobei zwölf Menschen im Alter von 10 bis 20 Jahren getötet wurden.
Israel machte die Hisbollah verantwortlich, die jede Beteiligung vehement abstritt. Unter Hisbollah-Anhängern kursierte die Theorie, dass eine israelische Rakete des Abwehrsystems Iron Dome auf dem belebten Fußballplatz einschlug.
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Nach dem tödlichen Raketenangriff auf den Golanhöhen sendet der Iran widersprüchliche Signal zu einer möglichen Ausweitung des Kriegs mit Israel und der Hisbollah.
Das iranische Außenministerium machte Israel selbst für den Angriff in Madschdal Schams verantwortlich. „Dieses Massaker ist ein Krieg gegen die Menschheit und verstößt gegen alle international anerkannten Gesetze und Vorschriften”, sagte Außenamtssprecher Nasser Kanaani laut der Nachrichtenagentur Isna.
Der iranische Botschafter im Libanon schlug andere Töne an. Er sehe trotz des tödlichen Raketenangriffs kaum Risiken für einen noch größeren Krieg im Nahen Osten, sagte Botschafter Mudschtaba Amani. Die Chancen dafür seien „sehr gering”, da in der Region ein „auferlegter Mächteausgleich” herrsche. Der Iran wolle keine Ausweitung des Konflikts mit Israel, habe aber auch keine Angst davor. „Unsere Feinde müssen sich vorstellen, was wir mit unserer Macht, unseren Fähigkeiten und unserer Verteidigung anrichten können”, schrieb Amani bei X.
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Außenministerin Annalena Baerbock hat den Raketenangriff auf den von Israel besetzten Golanhöhen mit mindestens zwölf Toten verurteilt.
„Dass dabei Kinder und Jugendliche getötet wurden, die einfach nur Fußball spielen wollten, ist entsetzlich. Mein Mitgefühl gilt ihren Familien”, teilte sie auf der Plattform X mit.
Seit Monaten seien israelische Bürgerinnen und Bürger unter Beschuss der Hisbollah-Miliz und anderer Extremisten. „Die perfiden Angriffe müssen sofort aufhören. Es gilt jetzt, mit kühlem Verstand zu agieren. Es sind in diesem Konflikt schon viel zu viele Menschen gestorben”, so die Grünen-Politikerin.
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Nach dem tödlichen Raketenangriff auf den Golanhöhen hat der Sprecher des israelischen Außenministeriums einen Schlag gegen die libanesische Hisbollah-Miliz angekündigt.
Sprecher Oren Marmorstein nannte die Hisbollah „den Frontposten des Irans im Libanon”. Die Miliz sei verantwortlich für „ein Massaker in Madschd al-Schams, den Mord an unschuldigen Kindern und Teenagern, während sie Fußball spielten”.
Marmorstein wies die Behauptung der Hisbollah, sie stehe nicht hinter dem Angriff, zurück. „Die Rakete, die unsere Jungs und Mädchen getötet hat, war eine iranische Rakete, und die Hisbollah ist die einzige Terrororganisation, die diese in ihrem Arsenal hat.” Die Hisbollah habe mit der Attacke „alle roten Linien überschritten”.
Der israelische Sprecher sagte gleichzeitig, es gebe nur eine Möglichkeit, einen umfassenden Krieg zu verhindern, „der auch für den Libanon verheerend wäre”. Die Hisbollah müsse gezwungen werden, sich gemäß einer UN-Resolution bis hinter den Litani-Fluss zurückzuziehen. Dieser liegt 30 Kilometer von der Grenze zwischen Israel und dem Libanon entfernt. „Jetzt ist es die allerletzte Minute, dies noch diplomatisch zu tun.”
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Bei den Angriffen Israels auf Ziele im Libanon sind nach dortigen Angaben mehrere Bewohner verletzt worden.
Israelische Kampfflugzeuge hätten unter anderem nahe der Küstenstadt Tyros im Süden des Landes angegriffen und auch schwere Schäden angerichtet, berichtete die Staatsagentur NNA. Eine israelische Drohne habe zudem zwei Raketen auf ein Haus abgefeuert in einem Dorf nahe Baalbek. Berichte über neue Todesopfer auf libanesischer Seite gab es am Sonntagmorgen zunächst nicht.
Israels Luftwaffe teilte mit, sie habe unter anderem Waffenlager sowie terroristische Infrastruktur der vom Iran unterstützten Miliz im Libanon angegriffen. Das Militär veröffentlichte dazu Videoaufnahmen, die die Angriffe zeigen sollen. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen.
Israels Armee griff weit im Landesinneren an. Der Angriff im Dorf Taraja lag etwa 90 Kilometer von der israelischen Grenze entfernt.
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Israels Luftwaffe hat nach Militärangaben in der Nacht eine Reihe von Terrorzielen der Schiiten-Miliz Hisbollah im Libanon angegriffen.
Unter den Zielen hätten sich auch Waffenlager sowie terroristische Infrastruktur befunden, teilte das israelische Militär bei Telegram mit. Dazu veröffentlichte es Videoaufnahmen, die die Angriffe zeigen sollen. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen.
Zuvor waren am Abend bei einem Raketenangriff auf den von Israel besetzten Golanhöhen mindestens zwölf Kinder und Jugendliche getötet worden.
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Nach dem tödlichen Raketenangriff auf den von Israel besetzten Golanhöhen wartet die libanesische Hisbollah auf einen möglicherweise schweren Angriff Israels.
„Wir sind seit Monaten in Bereitschaft und halten Ausschau nach jeglichem Angriff des Feindes”, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Kreisen der Hisbollah. „Dies ist nichts Neues, wir sind in ständiger Bereitschaft.” Jetzt erwarte man einen möglicherweise „harten Angriff”, hieß es den Kreisen zufolge.
Libanesische Medien berichteten, die Miliz habe in Erwartung eines möglichen israelischen Angriffs rund 100 ihrer Posten in Vororten südlich der Hauptstadt Beirut geräumt. In diesen Gegenden ist die Hisbollah besonders aktiv. Hier könnte Israels Armee auch angreifen, sollte sie einen besonders schweren und erschütternden Gegenangriff landen wollen.
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Nach dem folgenreichen Raketenangriff auf die von Israel besetzten Golanhöhen will der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (74) so schnell wie möglich aus den USA nach Israel zurückkehren.
„Unmittelbar nach Bekanntwerden der Katastrophe gab Ministerpräsident Netanjahu Anweisungen, die Rückkehr nach Israel so schnell wie möglich voranzutreiben”, schrieb sein Büro auf X. Die Zahl der Toten bei dem Raketeneinschlag auf ein Fußballfeld stieg auf mindestens elf, hieß es vom Militär.
Bereits in den USA ließ Netanjahu sich von seinem Militärberater über die Lage in dem angegriffenen Dorf Madschd al-Schams informieren. Nach seiner Rückkehr werde der Regierungschef das Sicherheitskabinett einberufen, hieß es aus seinem Büro weiter.
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Bei dem Einschlag einer Rakete auf den von Israel besetzten Golanhöhen sind mindestens zehn Menschen getötet worden. Die Opfer seien Kinder und Jugendliche, berichteten israelische Medien und ein ranghoher Mitarbeiter im israelischen Außenministerium.
Ein Fußballfeld in dem Dorf Madschal Schams sei getroffen worden. Die israelische Armee hatte zuvor von einem Raketenangriff der Hisbollah berichtet. Die schiitische Miliz bestritt eine Verwicklung umgehend.
Laut israelischer Armee hatte die Hisbollah rund 40 Raketen vom Libanon auf die Golanhöhen abgefeuert. Mindestens eine Rakete sei in Madschdal Schams eingeschlagen, teilte das Militär mit. Israelischen Medien sprachen vom tödlichsten Vorfall seit dem Ausbruch der Gefechte zwischen Israel und der Hisbollah im Oktober. Er weckte die Befürchtung, dass es in der Region zu einem größeren Flächenbrand kommen könnte.
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Die Schiiten-Miliz Hisbollah hat nach Angaben der israelischen Streitkräfte rund 40 Raketen vom Libanon auf die von Israel besetzten Golanhöhen abgefeuert. Mindestens eine Rakete sei in dem Dorf Madschdal Schams eingeschlagen, teilte das Militär mit. Soldaten und Sanitäter brachten demnach Verwundete in Sicherheit.
Laut einem Bericht der Zeitung The Times of Israel wurde bei dem Angriff ein Fußballfeld getroffen. Neun Verletzte im Alter zwischen 10 und 20 Jahren seien in einem kritischen Zustand, hieß es unter Berufung auf Rettungskräfte.
In einer Erklärung der Hisbollah hieß es, man habe mit dem Vorfall nichts zu tun. Man weise die Vorwürfe, Madschdal Schams angegriffen zu haben, kategorisch zurück.
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Israel geht einem Medienbericht zufolge mit einem abgeänderten Vorschlag in die am Sonntag in Rom geplanten indirekten Geisel-Verhandlungen.
Der Vorschlag sei bereits im Vorfeld den amerikanischen Vermittlern übermittelt worden, schrieb der gut vernetzte israelische Journalist Barak Ravid im Portal walla.co.il. Dabei stützte er sich auf drei Gewährspersonen, die in die Vorgänge eingeweiht sein sollen.
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Bei einem israelischen Luftangriff auf ein Schulgebäude im Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben Dutzende Menschen ums Leben gekommen.
Mindestens 30 Palästinenser seien getötet und weitere 100 verletzt worden, als das Gebäude in Deir al-Balah im mittleren Gazastreifen getroffen worden sei, teilte das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium mit. In dem Bau soll ein improvisiertes Feldspital untergebracht gewesen sein. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.
Das israelische Militär gab bekannt, dass es einen Luftangriff auf die Chadidscha-Schule in Deir al-Balah durchgeführt habe, um eine darin befindliche Kommandozentrale der Hamas zu zerstören. Kämpfer der islamistischen Hamas hätten das Gebäude genutzt, um Angriffe auf israelische Truppen zu koordinieren und Waffen zu verstecken. Die Hamas nutze systematisch zivile Objekte für ihre Zwecke nutzen und missbrauche Zivilisten als Schutzschilde. Auch diese Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.
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Die israelische Armee hat die palästinensischen Zivilisten in einem Teil der Stadt Chan Junis im südlichen Gazastreifen dazu aufgefordert, diese Gegend unverzüglich zu verlassen.
„Wegen beträchtlicher terroristischer Aktivitäten und Raketenfeuers auf den Staat Israel aus den südlichen Gebieten von Chan Junis heraus ist der Verbleib in diesem Areal gefährlich geworden”, teilte das Militär mit. Das zu räumende Gebiet liegt in einer von Israel deklarierten humanitären Zone. Die Grenzen dieser Zone würden entsprechend geändert, hieß es in der Armeemitteilung weiter.
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Die USA und Großbritannien haben dem Huthi-nahen Fernsehsender Al-Masirah zufolge den von der Miliz kontrollierten Flughafen in der jemenitischen Hafenstadt Hudaida angegriffen.
„US-amerikanisch-britische Streitkräfte haben einen Angriff auf den internationalen Flughafen von Hudaida ausgeführt”, teilte der Sender mit. Vonseiten der USA und Großbritanniens gab es dazu zunächst keine Stellungnahme. Der Sender nannte keine weiteren Details zu dem Angriff auf den Flughafen, berichtete aber, dass sich dieser nur wenige Stunden nach einer ähnlichen Attacke auf die Insel Kamaran ereignet habe. Kamaran befindet sich am südlichen Ende des Roten Meers.
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Die derzeit stockenden Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg und die Freilassung israelischer Geiseln sollen einem Medienbericht zufolge am Sonntag in Rom weitergehen.
CIA-Direktor William Burns (68) werde sich dort mit israelischen, katarischen und ägyptischen Verhandlern treffen, schrieb der gut vernetzte israelische Journalist Barak Ravid (44) im US-Portal „Axios” unter Berufung auf israelische und amerikanische Regierungsbeamte.
Die USA, Katar und Ägypten vermitteln bei den indirekten Gesprächen zwischen Israel und der islamistischen Hamas. Diese laufen seit Monaten, bislang ohne greifbare Ergebnisse.
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Ein Gericht in Israel hat lokalen Medienberichten zufolge die staatlich angeordnete, zeitweise Schließung des arabischen TV-Senders Al-Dschasira um weitere 45 Tage verlängert.
Das zuständige Bezirksgericht sah es als erwiesen an, dass das Netzwerk eine reale Gefahr für den Staat Israel darstelle. Unter anderem habe der Sender in der Vergangenheit zu Terrorangriffen aufgerufen.
Die Regierung hatte Al-Dschasira, dessen Zentrale im Golfemirat Katar ansässig ist, bereits Anfang Mai per Verordnung geschlossen. Gerichte hatten die Rechtmäßigkeit der Verordnung bestätigt und ihre Gültigkeit zuletzt Mitte Juni um 45 Tage verlängert.
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Seit Beginn eines neuen israelischen Angriffs in Chan Junis im südlichen Gazastreifen sind nach Armeeangaben etwa 100 bewaffnete Hamas-Mitglieder getötet worden.
Die Offensive begann am Montag, nachdem sich in der Stadt nach israelischen Informationen Kämpfer der islamistischen Hamas neu organisiert hatten. Der Einsatz diente demnach auch dem Ziel, die Leichen von fünf israelischen Geiseln zu bergen. Die Angaben konnten derzeit nicht unabhängig überprüft werden.
Bei Luftangriffen und Panzerbeschuss gab es aber auch zahlreiche zivile Opfer. Die US-Vizepräsidentin und Präsidentschaftsbewerberin Kamala Harris hatte bei einem Gespräch in Washington den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu gemahnt, den Schutz der Zivilbevölkerung zu verbessern. „Israel hat das Recht, sich zu verteidigen, und es ist wichtig, wie es das tut”, sagte Harris. Sie habe ihre „ernste Besorgnis über das Ausmaß des menschlichen Leids im Gazastreifen zum Ausdruck gebracht”. Dazu gehöre der Tod von „zu vielen unschuldigen Zivilisten”, sagte sie.
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Netanjahu hatte Trump in seiner Rede vor dem US-Kongress am Mittwoch lobend erwähnt. Er war ausführlich auf die Verdienste Trumps während dessen Amtszeit als Präsident von 2017 bis 2021 eingegangen.
Dabei hob er explizit das sogenannte Abraham-Abkommen hervor. Die Emirate und Bahrain hatten 2020 unter Trumps Vermittlung als erste Golfstaaten ein Abkommen zur Aufnahme diplomatischer Beziehungen mit Israel unterzeichnet.
„Ich möchte Präsident Trump auch für all die Dinge danken, die er für Israel getan hat”, sagte Netanjahu in seiner Rede weiter, „von der Anerkennung der Souveränität Israels über die Golanhöhen, dem Entgegentreten der iranischen Aggression bis zur Anerkennung Jerusalems als unsere Hauptstadt und der Verlegung der amerikanischen Botschaft”.
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Vor dem heutigen Treffen Trumps mit Netanjahu meldete sich der Republikaner in einer Sendung des US-Senders Fox News zu Wort. Mit Blick auf den Krieg im Gazastreifen und dem anstehenden Besuch Netanjahus in Florida sagte er: „Ich möchte, dass er es schnell zu Ende bringt.” Er empfängt Netanjahu in seinem Anwesen Mar-a-Lago in Florida.
Mit ihm als US-Präsident wäre das Massaker der Hamas in Israel am 7. Oktober nicht passiert, behauptete Trump.
„Wissen Sie, der 7. Oktober wäre nie passiert. Wenn ich Präsident gewesen wäre, hätte es dazu keine Möglichkeit gegeben. Der Iran wäre pleite gewesen, es hätte kein Geld für die Hamas oder Hisbollah gegeben. Es wäre einfach nicht passiert – keine Chance”, sagte der 78-Jährige. Das Massaker war Auslöser des Krieges im Gazastreifen.
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Für Harris war das Treffen mit Netanjahu die erste wichtige Bewährungsprobe in ihrer Rolle als mögliche Ersatzkandidatin der Demokraten im Präsidentschaftswahlkampf. Sie will bei der US-Wahl am 5. November den Republikaner Trump schlagen, nachdem sich Biden am Sonntag aus dem Rennen zurückgezogen hatte.
Harris bekannte sich nach ihrem Treffen mit Netanjahu mit deutlichen Worten zu Israel. Gleichzeitig forderte sie Israels Führung auf, mehr für den Schutz der Bevölkerung in Gaza zu tun.
„Israel hat das Recht, sich zu verteidigen, und es ist wichtig, wie es das tut”, sagte Harris. Sie habe in dem Gespräch mit Netanjahu ihre „ernste Besorgnis über das Ausmaß des menschlichen Leids im Gazastreifen zum Ausdruck gebracht”. Dazu gehöre der Tod von „zu vielen unschuldigen Zivilisten” und die katastrophale humanitäre Lage.
„Wir können angesichts dieser Tragödien nicht wegschauen. Wir können es uns nicht erlauben, angesichts des Leids gefühllos zu werden, und ich werde nicht schweigen.” Dank der Führung von Biden liege ein Abkommen über einen Waffenstillstand und eine Freilassung der Geiseln auf dem Tisch, sagte Harris weiter. Es gebe „hoffnungsvolle Fortschritte bei den Gesprächen”.
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Das Gesundheitsministerium im von der Hamas regierten Gazastreifen gab am Donnerstag bekannt, dass in dem seit mehr als neun Monaten andauernden Krieg zwischen Israel und militanten Palästinensern mindestens 39.175 Menschen ums Leben gekommen sind.
Nach Angaben des Ministeriums wurden innerhalb von 24 Stunden 30 Tote gezählt. Seit Beginn des Krieges wurden im Gazastreifen 90.403 Menschen verwundet.
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Der Iran hat den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu nach seiner Rede vor dem US-Kongress scharf angegriffen und dessen freundlichen Empfang in den USA verurteilt.
Nasser Kanaani (54), Sprecher des iranischen Außenministers, warf Netanjahu vor, täglich palästinensische Kinder zu töten. Er bezeichnete ihn als „Schlächter von Tel Aviv”. Dennoch werde Netanjahu vom US-Kongress mit Applaus empfangen, schrieb Kanaani auf der Plattform X. Netanjahu liege nach neun Monaten „Völkermord” in den Armen seiner Unterstützer.
Netanjahu war bei seiner Rede vor dem US-Kongress am Mittwoch mit viel Applaus empfangen worden, vor allem aus den Reihen der Republikaner. Er verteidigte dort das militärische Vorgehen im Gazastreifen und teilte verbal auch gegen den Iran aus. Er warf der Regierung in Teheran etwa vor, praktisch hinter all dem Terrorismus und den Unruhen im Nahen Osten zu stecken. Der eigentliche Feind des Irans seien die USA als Hüter der westlichen Zivilisation.
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Die israelische Armee hat bestätigt, dass aus Chan Yunis im Gazastreifen die Leichen von fünf Geiseln geborgen worden.
Zu den Toten zähle die 56-jährige Maya Goren, eine Einwohnerin eines Kibbuz am Rande des abgeriegelten Küstenstreifens. Sie sei bei dem Massaker der Terrormiliz Hamas am 7. Oktober vergangenen Jahres getötet und ihre Leiche verschleppt worden.
Bei den übrigen Leichen handele es sich um Soldaten, die an dem Tag im Kampf getötet und deren Leichen ebenfalls verschleppt worden seien.
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Netanjahu bekräftigte, der Krieg werde mit einem Sieg über die Hamas enden. Er dankte der Regierung von US-Präsident Biden, den er heute trifft, für die Unterstützung in dem Krieg und bat zugleich um weitere, schnellere Waffenlieferungen.
„Gebt uns die Mittel schneller – und wir werden die Arbeit schneller beenden”, sagte Netanjahu. Seine Vision für den Tag danach sei „ein entmilitarisiertes, entradikalisiertes Gaza”. Israel wolle den Gazastreifen nicht wiederbesiedeln, müsse dort aber auf absehbare Zeit die Sicherheitskontrolle bewahren, sagte Netanjahu.
Er sprach von einer zivilen Verwaltung durch „Palästinenser, die Israel nicht zerstören wollen”. Für den Nahen Osten sprach Netanjahu von einem Sicherheitsbündnis von Israel und den USA gegen den Iran.
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Sechs Angehörige israelischer Geiseln, die Netanjahus Rede vor dem Kongress beiwohnten, wurden von der Kapitol-Polizei israelischen Medienberichten zufolge festgenommen und später wieder freigelassen.
Sie trugen gelbe Hemden mit der Aufschrift „Seal the deal now” (Besiegel den Deal jetzt). Auch in Israel hatten sich Hunderte von Familienangehörigen versammelt, um Netanjahus Rede zu verfolgen. Sie regierten ebenfalls mit Enttäuschung. Netanjahu äußerte sich in seiner Rede vor beiden Kammern des US-Kongresses verächtlich über die Proteste.
Die Demonstranten stünden auf der Seite des Bösen, „sie stehen auf der Seite der Hamas, sie stehen auf der Seite von Vergewaltigern und Mördern”, sagte er. Direkt an Demonstranten gerichtet sagte Israels Regierungschef mit Blick auf die Verbindungen zwischen der Hamas und dem Iran: „Ihr seid offiziell zu nützlichen Idioten des Iran geworden.” Viele Demonstranten hätten nicht die geringste Ahnung, wovon sie sprächen.
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Israelische Soldaten bargen unterdessen bei einem Einsatz im Gazastreifen Medienberichten zufolge die Leichen von mindestens drei weiteren Geiseln.
Die „Jerusalem Post” berichtete, eine davon sei eine 56-jährige Einwohnerin eines Kibbuz am Rande zum abgeriegelten Gazastreifen. Während die Angehörigen von weiteren toten Geiseln erführen, setze Netanjahu „seine PR-Tour durch die USA” fort und trete „weiter auf die Bremse” zitierte die „Times of Israel” die Mutter einer der von der Hamas weiter festgehaltenen Geiseln.
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Die US-Regierung zeigt sich dennoch erneut optimistisch und sieht die Verhandlungen in der „Schlussphase”. „Es ist an der Zeit, sich zu einigen”, sagte ein hochrangiger US-Regierungsvertreter.
Es gebe Fortschritte und man gehe davon aus, dass die Differenzen überwindbar seien. „Es gibt einige Dinge, die wir von der israelischen Seite brauchen, keine Frage”, sagte er. Aber es gebe auch „einige wichtige Dinge”, die nur in den Händen der Hamas lägen. Er gehe davon aus, dass es nächste Woche viel Bewegung geben werde.
„Ich werde weiter daran arbeiten, den Krieg in Gaza zu beenden, alle Geiseln nach Hause zu bringen und dem Nahen Osten Frieden und Sicherheit zu bringen”, sagte US-Präsident Biden. Sein Verhältnis zu Netanjahu ist wegen dessen Kriegsführung angespannt.
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Die Rede Netanjahus vor dem US-Kongress sei laut der früheren Vorsitzenden des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi (84), der „bei weitem schlechteste Auftritt eines ausländischen Würdenträgers”.
Das schrieb die Politikerin auf der Plattform X. Die islamistische Hamas bezichtigte Netanjahu der Lügen. „Netanjahus Gerede über verstärkte Bemühungen um die Rückkehr der Geiseln ist eine glatte Lüge und führt die israelische, amerikanische und internationale Öffentlichkeit in die Irre”, heißt es in einer Stellungnahme der Hamas.
Netanjahu hatte bei seiner Rede entgegen den Hoffnungen von Angehörigen der 120 noch im Gazastreifen verbliebenen Geiseln keine Vereinbarung über eine Waffenruhe im Gegenzug für die Freilassung der Geiseln angekündigt.
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Vor der Rede von Israels Regierungschefs Benjamin Netanjahu (74) im US-Kongress haben sich zahlreiche Demonstranten rund um das Parlamentsgebäude in Washington versammelt.
Die unterschiedlichen Proteste gewannen um die Mittagszeit (Ortszeit) an Zulauf. Bei einer propalästinensischen Kundgebung forderten Rednerinnen und Redner die US-Regierung von Joe Biden (81) unter anderem dazu auf, die militärische Hilfe für Israel komplett einzustellen.
Sie warfen Israel einen „Genozid” im Gazastreifen vor und beschuldigten Biden, seine Stellvertreterin Kamala Harris (59) und die Spitzen im US-Parlament, sich daran zu beteiligen. Es wurden zahlreiche Palästina-Flaggen gezeigt.
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Die ohnehin schwierige Versorgung von Kranken und Verwundeten im Gazastreifen wird UN-Angaben zufolge wegen immer neuer Vertreibungen durch das israelische Militär noch komplizierter. Humanitäre Einrichtungen müssten schließen und die Menschen ihrem Schicksal überlassen, schrieb das UN-Nothilfebüro OCHA.
Nur 16 von einst 36 Krankenhäusern im Gazastreifen können nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) noch eingeschränkt arbeiten. Von zehn Feldlazaretten sind noch vier voll in Betrieb, weitere vier eingeschränkt.
In Abwässer war das für Kinderlähmung verantwortliche Polio-Virus entdeckt worden. In den unhygienischen Zuständen mit wenigen Toiletten und nicht genügend Trinkwasser erkranken Zehntausende Menschen an Durchfall und Hautausschlägen. Staub von den zerstörten Gebäuden löst Atemwegsinfekte aus.
Überall türmen sich Müllberge, weil Diesel für Lkws zum Abtransport fehlt, hieß es weiter. Fäkalien und Abwasser treiben teils ungefiltert durch die Straßen, weil auch für die Generatoren der Abwasseranlagen Diesel fehlt.
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Der Satelliten-Internetdienst Starlink von Tech-Milliardär Elon Musk (53) wird nun auch im umkämpften Gazastreifen eingesetzt. Der Dienst sei jetzt in einem Krankenhaus in Gaza aktiv, schrieb Musk auf seiner Plattform X.
Unterstützt werde dies von den Vereinigten Arabischen Emiraten und Israel. Der Internet-Dienst, der der von Tech-Milliardär Musk geführten Raumfahrtfirma SpaceX gehört, soll Videokonferenzen mit anderen medizinischen Einrichtungen sowie Ferndiagnosen in Echtzeit ermöglichen.
Bei Starlink verbinden sich kompakte Bodenstationen für den Internet-Zugang mit einem Netz aus Hunderten Satelliten. Der große Vorteil von Starlink ist, dass der Zugang zum Netz unabhängig von der herkömmlichen Telekommunikations-Infrastruktur läuft. Im schwer zerstörten Gazastreifen sind die Telekommunikationsnetze instabil und fielen seit Beginn der Kampfhandlungen vor mehr als neun Monaten mehrfach aus.
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„In dieser Zeit von Krieg und Ungewissheit ist es wichtig, dass Israels Feinde wissen, dass Amerika und Israel zusammenstehen – heute, morgen und immer”, sagte Netanjahu.
Angesichts der hohen Zahl ziviler Opfer und der katastrophalen Lage im Gazastreifen steht Israel international immer stärker in der Kritik. Netanjahu wird vorgeworfen, den Krieg zu seinem eigenen politischen Vorteil in die Länge zu ziehen, da er in einer Koalition mit ultra-religiösen und rechtsextremen Parteien, die Zugeständnisse an die Hamas ablehnen und mit der Sprengung der Regierung drohen.
Während mitreisende Angehörige der Geiseln hoffen, dass Netanjahu in der Rede eine Waffenruhe zu ihrer Freilassung ankündigt, sind andere skeptisch. Trotz der in Gaza erreichten Ziele setze Netanjahu den Krieg fort, schrieb der Bruder einer Geisel in der „Times of Israel” und warf ihm vor, seine Schwester und Familie im Stich zu lassen.
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Am Donnerstag ist laut Medienberichten auch ein Treffen Netanjahus mit der Vize-Präsidentin und demokratischen Präsidentschaftsbewerberin Kamala Harris (59) geplant.
Dutzende demokratische Abgeordnete hätten angekündigt, Netanjahus Rede zu boykottieren, vor allem wegen Israels Vorgehen im Gaza-Krieg. Viele seien zudem immer noch verärgert über Netanjahus vorherige Kongress-Rede im Jahr 2015, die die Republikaner am Weißen Haus vorbei inszeniert hätten.
Netanjahu habe die Rede damals genutzt, um das Atomabkommen mit dem Iran anzugreifen – eine der wichtigsten außenpolitischen Initiativen des damaligen US-Präsidenten Barack Obama (62).
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Die Polizei hat einen Tag vor der Rede Netanjahus im US-Kongress mehrere Demonstranten festgenommen, die in einem Gebäude des Parlaments gegen den Gazakrieg protestiert hatten.
Die Demonstranten hätten das zum Gebäudekomplex des Kapitols gehörige Cannon House Office Building zwar legal betreten, teilte die Kapitolpolizei mit. Protest sei in dem Gebäude aber nicht legal. Daher habe man die Demonstranten aufgefordert, den Protest zu beenden. Der Aufforderung sei niemand gefolgt – daher sei das Gebäude geräumt worden, so die Polizei.
Organisiert hatte die Aktion nach Medienangaben unter anderem die antizionistische jüdischen Organisationen Jewish Voice for Peace. „Wir sind hier in dem Gebäude, in dem die Mitglieder des Kongresses in den vergangenen neuneinhalb Monaten immer wieder beschlossen haben, die Bomben zu schicken, mit denen Völkermord begangen wird”, schrieb die Organisation auf der Plattform X.
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US-Präsident Joe Biden (81) will Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu (74) im Weißen Haus empfangen.
Das für Donnerstag anberaumte Treffen kündigte das Weiße Haus an. Kurz zuvor hatte der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump (78) mitgeteilt, dass auch er Netanjahu in seinem Anwesen in Florida empfangen werde.
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Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump (78) will eigenen Angaben nach Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu (74) in seinem Anwesen in Florida empfangen.
Das kündigte der frühere US-Präsident über seine Online-Plattform Truth Social an.
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Bei ihrem neuen Vorstoß im südlichen Gazastreifen hat Israels Armee nach eigenen Angaben Dutzende Hamas-Terroristen getötet.
Seit Beginn des Einsatzes in der Stadt Chan Junis am Montag sei das Militär über und unter der Erde gegen die Islamisten vorgegangen, teilte die Armee mit. Die bewaffneten Männer sind demnach bei Zusammenstößen mit den Soldaten, durch Panzerbeschuss und Luftangriffe getötet worden. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.
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Außenministerin Annalena Baerbock (43, Grüne) hat zurückhaltend auf Berichte chinesischer Staatsmedien reagiert, wonach die rivalisierenden Palästinenserorganisationen Hamas und Fatah eine Beendigung ihres langjährigen Konflikts vereinbart haben.
Solche Ankündigungen habe es auch schon vorher gegeben, sagte die Grünen-Politikerin bei einem Treffen mit ihrem niederländischen Kollegen Caspar Veldkamp (60) in Berlin. „Deswegen muss man sich jetzt anschauen – und wir sind natürlich im ständigen Austausch mit den unterschiedlichen Akteuren –, was das bedeutet.”
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Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt vor einer sehr großen Polio-Gefahr im Gazastreifen. „Ich bin extrem besorgt, dass es in Gaza zu einem Ausbruch kommen könnte”, sagte WHO-Vertreter Ayadil Saparbekov in Jerusalem.
Das für Kinderlähmung verantwortliche Polio-Virus wurde in Abwasserproben des Kriegsgebietes entdeckt. Bislang sei es noch in keinen Patienten nachgewiesen worden, sagte der Experte, der für Gesundheitskrisen in den palästinensischen Gebieten zuständig ist.
Doch wegen großer Probleme mit der Frischwasser-Versorgung, der Abwasser-Entsorgung und des stark geschwächten Gesundheitssystems sei das Ausbreitungsrisiko sehr hoch, sagte Saparbekov. In Notunterkünften teilten sich Hunderte Menschen eine Toilette. Jede Person habe weniger als zwei Liter Wasser pro Tag zur Verfügung.
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Bei einem israelischen Drohnenangriff in Tulkarem im Westjordanland sind nach Medienberichten fünf Palästinenser getötet worden.
Darunter seien auch drei militante Kämpfer, zwei davon Kommandeure, berichteten palästinensische Medien. Sie seien ranghohe Mitglieder des bewaffneten Arms der Hamas sowie der Al-Aksa-Brigaden der Fatah-Organisation des palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas.
Die israelische Armee bestätigte, eine Drohne habe in Tulkarem „bewaffnete Terroristen angegriffen”. Es sei in der Stadt auch zu Feuergefechten zwischen Soldaten und bewaffneten Einwohnern gekommen.
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Die rivalisierenden Palästinenserorganisationen Hamas und Fatah haben nach Angaben chinesischer Staatsmedien eine Beendigung ihres langjährigen Konflikts vereinbart.
Insgesamt 14 palästinensische Gruppierungen – darunter auch Hamas und Fatah – hätten eine Deklaration über eine Stärkung der palästinensischen Einigkeit unterzeichnet. Ähnliche Vereinbarungen beider Organisationen brachten in der Vergangenheit keinerlei Fortschritte, daher stieß auch die neue Deklaration in Israel und den palästinensischen Gebieten auf große Skepsis.
In ihrer Charta fordert die Terrororganisation Hamas die Zerstörung des Staates Israel und die gewaltsame Errichtung eines islamischen Staates Palästina vom Jordan bis zum Mittelmeer. Zuletzt hat sie signalisiert, dass sie der palästinensischen Dachorganisation, der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), beitreten und daraufhin Teil einer Einheitsregierung in allen palästinensischen Gebieten werden könnte.
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14 palästinensische Gruppierungen, darunter die islamistische Hamas, haben sich nach Angaben von Chinas Außenminister Wang Yi (70) darauf geeinigt, eine nationale Interimsregierung der „Versöhnung” für den Gazastreifen nach dem Krieg einzurichten.
Der wichtigste Punkt sei die Einigung auf die Bildung einer „nationalen Interimsregierung zur Versöhnung”, sagte Wang nach der Unterzeichnung der „Pekinger Erklärung” durch die Gruppierungen in der chinesischen Hauptstadt. Zu den Gruppen gehört demnach auch die säkulare Fatah.
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Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (74) und US-Präsident Joe Biden (81) sollen sich wahrscheinlich erst später treffen als zunächst angenommen.
Das Treffen werde voraussichtlich am Donnerstag stattfinden, sagte ein US-Regierungsvertreter am Montag (Ortszeit) der Nachrichtenagentur AFP.
Der Termin des Treffens war zuletzt angesichts einer Corona-Infektion von Biden in der Schwebe. Ursprünglich hieß es aus Israel, dass beide Politiker am Dienstag miteinander sprechen würden. Am Mittwoch ist eine Rede von Netanjahu vor dem US-Kongress geplant.
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Der deutsche Botschafter in Israel, Steffen Seibert (64), hat einen Übergriff radikaler Siedler im israelisch besetzten Westjordanland kritisiert.
„Internationale und israelische Aktivisten, unter ihnen ein deutscher Staatsbürger, sind von extremistischen Siedlern im Westjordanland angegriffen worden, als sie auf friedliche Weise Palästinensern in ihren Olivenhainen halfen”, schrieb der Diplomat am Montag auf der Plattform X. „Diese Attacken stellen ein gut dokumentiertes kriminelles Verhalten dar, sie sind mit allen legalen Mitteln zu verfolgen.”
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Bei einem neuerlichen Vorstoß der israelischen Streitkräfte im südlichen Gazastreifen hat es palästinensischen Berichten zufolge viele Tote gegeben. Die Armee habe im Osten der Stadt Chan Junis angegriffen, sagten Augenzeugen.
Mindestens 71 Palästinenser, unter ihnen Frauen und Kinder, seien ums Leben gekommen, weitere 200 hätten Verletzungen erlitten, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa unter Berufung auf Krankenhausmitarbeiter. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.
Die israelische Armee hatte zuvor die Bewohner im östlichen Teil der Stadt dazu aufgerufen, das Gebiet unverzüglich zu verlassen. Nachrichtendienstliche Erkenntnisse hätten ergeben, dass die islamistische Hamas von dort aus Raketenangriffe auf Israel durchführte.
Die Armee würde dagegen entschieden vorgehen, für Zivilisten würde es gefährlich werden, teilte sie auf ihrem Telegram-Kanal mit.